Oziothelphusa ceylonensis - Indische Süsswasserkrabbe

geschrieben von  Hans-Jürgen Günter
Deutscher Name:
Indische Süsswasserkrabbe
Wissenschaftlicher Name:
Oziothelphusa ceylonensis
Herkunft / Verbreitung:
Indien + Ceylon
Geschlechtsunterschiede:
Wie bei Krabben üblich haben die Männchen eine schmale Bauchklappe und die Weibchen eine breite
Größe der Weibchen in mm:
Carapax-Breite 35-45 mm
Größe der Männchen in mm:
Carapax Breite 35-55 mm
Schlüsselmerkmale:
Eine einwandfreie Bestimmung ist nur anhand der männlichen Geschlechtsorgane möglich. Es gibt mehrere Arten an Oziothelphusa die äußerlich nicht zu unterscheiden sind.
Sie haben einen konvexen Panzer, der farblich zwischen Orange und braun/grünlich schwankt (hängt von der Umgebung ab).
Alterserwartung:
geschätzt 2-3 Jahre
Wassertemperatur:
24-26 bei mir, 18-24 beim Händler. Ab 26 ° Werden die Tiere deutlich aktiver! Ein Fundort der Krabben liebt bei ANURADHAPURA. Dort herschen laut Klimatabelle ganzjährig Temperaturen von 22-35° (Nacht minimum-Tag Maximum). Die Wassertemperatur dürfte dann auch eher hoch sein.
Härte:
GH 7, KH 10
PH-Wert:
7
Beckengröße:
24x70x80 (BxLxH), 60 cm Wasserstand, ca. 90L
Beckeneinrichtung:
Große Mangrovenwurzel, Valisnerien, Moos, viel Laub, Mattenfilter. Die Tiere brauchen anscheinend sehr viel Sauerstoff, daher zusätzlicher Ausströmer
Futter:
Flockenfutter, Laub, Blätter, Spirulina Tabletten, Frostfutter (Mückenlarven). Es scheint individuell bedingte Unterschiede zu geben.
Hauptfutter ist aber das Laub!
Verhalten:
Friedlich. Seit ich den zusätzlichen Sprudelstein eingesetzt habe, sind die Tiere fast ausschließlich im unteren Drittel des Aquariums unterwegs. Untereinander konnte ich keine wesentliche Agression beobachten.
Die Krabben leben bei mir fast ausschließlich unter Wasser und sind im Fluchtfalle erstaunlich gute Schwimmer (ganz im Gegensatz zu Mangrovenkrabben). Sie sollen in freier Wildbahn auch Gänge graben (an Flußausläufern). Bisher hat nur 1 Weibchen dieses Verhalten gezeigt. Sie sitzt seit mittlerweile 4 Wochen in einer selbstgegrabenen Höhle und hat vor wenigen Tagen den Zugang zu dieser Höhle von innen verschlossen. Eventuell trägt sie in der Höhle die Jungen aus.
Vergesellschaftung:
Garnelen, Antennenwelse, Harnischwelse. Neulich ist eine Garnele gefressen worden, ich weiss aber nicht, ob die nicht schon vorher tot war.
Nicht mit Panzerwelsen vergesellchaften (werden gefressen). Die Vergesellschaftung mit anderen Krabben funktioniert. wenn die Tiere einigermaßen gleich groß sind
Art der Vermehrung:
Bisher unbekannt. Es gibt aber starke Hinweise darauf, dass die Vermehrung in Süsswasser erfolgt. Bisher ist meines Wissens aber noch keine Nachzucht gelungen. Allerdings gibt es diese Krabben auch erst recht kurz im Handel.
Gelegegrößen / Nachwuchsanzahl:
Bisher unbekannt
Häufigkeit der Vermehrung:
Bisher unbekannt
Zucht:
Bisher unbekannt.
Die Paarung findet unmittelbar nach der Häutung statt
Bemerkungen:
Ich habe versucht mehr Bilder und weitergehende Beschreibungen unter dem u.a. Link der Interessengemeinschaft Süsswasserkrebse zusammenzufassen. HJG

Die Krabben kommen ursprünglich aus Sumpfgebieten, die in den letzten Jahrzehnten in Reisfelder umgewandelt wurden. Die Krabben leben außerdem an den Rändern von Flüssen, wo sie sich wohl auch Gänge graben. Es scheint sich um reine Süsswasserkrabben zu handeln.

Die Krabben stehen derzeit nicht auf der Roten List, ihr Status ist aber NT = Near Threatened (Gerade noch nicht bedrohter Bestand). Eine Nachzucht im Aquarium wäre also wünschenswert

Literatur:
Berichte von "The Raffles Zoo Bulletin of Zoology 2005" (Links s.u.). Englischsprachig

Bildergalerie

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