Pelmato-, Chloro-, Hydra spec. - Süßwasserpolyp

geschrieben von  Pierre Jost
Letzte Änderung am 22.06.2017 von Tobias Langer
Deutscher Name:
Süßwasserpolyp
Wissenschaftlicher Name:
Pelmato-, Chloro-, Hydra spec.
Herkunft / Verbreitung:
auch bei uns fast überall häufig
Beschreibung:

Je nach Art ist die Färbung der Tiere ein rot-grauer, grauer, oder auch grüner Farbton. Der eigentliche Körper erinnert an einen Schlauch, ist im unteren Segment schmaler und nach oben hin offen. Um diese Öffnung herum findet man eine Reihe von Tentakeln, deren Anzahl von Art zu Art, jedoch auch individuell, variiert. Meist sind es 6, in wenigen Fällen auch bis zu 12 an der Zahl. Die Körperwand besteht aus zwei verschiedenen Zellschichten, nämlich der inneren Ento- und der äußeren Ektodermschicht. Während die Entodermzellen lediglich für die Verdauung zuständig sind, erfüllen die Zellen der Ektodermschicht ganz unterschiedliche Aufgaben; hier gibt es Nerven-, Sinnes- und Epithelmuskelzellen, vor allem aber auch die Nematocyten (Nesselzellen), die wiederum Nematocysten (Nesselkapseln) enthalten, welche sich abermals in 3 verschiedene Gruppen aufteilen: Glutinanten (Klebkapseln), Volventen (Wickelkapseln) und Penetranten (Durchschlagkapseln). Die Nesselkapseln erfüllen dadurch den Zweck der Nahrungsaufnahme; stößt ein potentielles Beutetier an die an der Außenseite einer Nematocysten befindlichen winzigen Borsten, so 'explodiert' die Kapsel, stülpt sich nach außen und die Penetranten durchstoßen die Körperwand. Mit einem Gift wird das Opfer dann gelähmt und unter Zuhilfenahme der Tentakel in die Mundöffnung befördert.

Größe der Weibchen in mm:
je nach Art 1-3 cm
Größe der Männchen in mm:
je nach Art 1-3 cm
Beckeneinrichtung:

viele Pflanzen, möglichst schwache Strömung

Futter:

kleine Süßwasserwirbellose sowie deren Larven, mitunter auch Grünalgen

Art der Vermehrung:

Einige Arten sind Zwitter, andere getrenntgeschlechtlich. Bei ersteren bilden sich Verzweigungen, sogenannte Knospen, durch die neue Individuen entstehen, die sich dann ablösen, teilweise aber auch am alten 'Stamm' bleiben, wodurch die Polyp wie ein Bäumchen wirkt. Bei der geschlechtlichen Vermehrung werden im Herbt im unteren Körpersegment Eier gebildet, während bei anderen die Hoden als kleine Erhebungen im oberen Segment sichtbar werden.

Zucht:

bereitet keine Probleme und dürfte in vielen Fällen unerwünscht geschehen

Bemerkungen:

Der grüne Süßwasserpolyp (Clorohydra viridissima) ist nicht auf Lebenfutter angewiesen, da er sich vorrangig von Grünalgen ernährt. Dies sollte bei einem eventuellen Versuch, ungewollte Polypen im Aquarium loszuwerden, berücksichtigt werden.

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